Montag, 11. Mai 2009

Der verlorene Sohn

Das allein versichert und beweist ihre doppelzüngige, modernistische und liberale Sprache und macht ihre Falschheit und ihren Verrat deutlich. Von P. Basilio Méramo, ehemaliger Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. für Mexiko.

Der Brief an die Bischöfe macht es deutlich

In seinem Brief an die Bischöfe vom 10. März 2009 schrieb Benedikt XVI. in einer Anspielung an den „Nachlass“ der Exkommunikation von einer Geste des guten und väterlichen Willens, den „verlorenen Sohn“ – die vier Bischöfe der Bruderschaft – zur Rückkehr einzuladen.

Anschließend erinnerte er auch klar und ausdrücklich daran, dass die vier Bischöfe „kein rechtmäßiges Amt in der Kirche ausüben“, nachdem sie weder eine Beauftragung, noch einen kanonischen Status haben und daher a divinis suspendiert sind, bis ihre Situation durch die Annahme des II. Vatikanischen Konzils infolge der lehrmäßigen Diskussionen legalisiert wird.

Sich und andere täuschen

Benedikt XVI. hat sich auf diese Weise ausgedrückt: „Damit soll deutlich werden, dass die jetzt zu behandelnden Probleme wesentlich doktrineller Natur sind, vor allem die Annahme des II. Vatikanischen Konzils und des nachkonziliaren Lehramts der Päpste betreffen. (…) Man kann die Lehrautorität der Kirche nicht im Jahr 1962 einfrieren - das muss der Bruderschaft ganz klar sein.

Hier erscheint klar das Ziel des modernistischen und apostatischen Rom, während Sie [Bischof Fellay] und die anderen drei Bischöfe uns sagen, dass Sie [vier] nach Rom gehen, um die Wahrheit zu predigen, zu Bekehren etc. Das heißt, sich und andere zu täuschen und alle für dumm und naiv zu halten […].

Der Gipfel ist, dass Sie selbst das bestätigen, indem Sie nahezu dieselben Worte von Benedikt XVI. verwenden: „Weit entfernt davon, die Tradition im Jahr 1962 anhalten zu wollen, möchten wir dieses II. Vatikanische Konzil (…)“ (Brief vom 12. März 2009).

Mit diesem Brief antworten Sie prompt der Mitteilung von Benedikt XVI. […]. Das allein versichert und beweist – verzeihen Sie mir, Exzellenz – Ihre doppelzüngige, modernistische und liberale Sprache und macht Ihre Falschheit und Ihren Verrat deutlich.

SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

Freitag, 8. Mai 2009

Die offizielle Anerkennung

Außerdem machen Sie das Maß voll, wenn Sie sich eine offizielle Anerkennung oder Regulierung der Bruderschaft mit dem modernistischen Rom und mit seinem apostatischen Ökumenismus einbilden. Von P. Basilio Méramo, ehemaliger Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. für Mexiko.

Erzbischof Lefebvre argumentierte damit: „Alle, die an der Anwendung der Veränderungen mitwirken, akzeptieren diese neue „konziliare Kirche“ und treten ihr bei … Sie werden schismatisch.“ (a.a.O. S. 98). Heute streben Sie [Bischof Fellay] ein Abkommen mit dieser neuen schismatischen konziliaren Kirche an.

Gegenüber Unserem Herrn im Schisma

Außerdem machen Sie das Maß voll, wenn Sie sich eine offizielle Anerkennung oder Regulierung der Bruderschaft mit dem modernistischen Rom und mit seinem apostatischen Ökumenismus einbilden, wobei Erzbischof Lefebvre schrieb:

„Diejenigen, die glauben, diese Reichtümer bagatellisieren zu müssen, ja sie zu leugnen, können nichts anderes tun, als uns zu verurteilen, was aber nur dazu führt, dass sie mit ihrem Laizismus und ihrem apostatischen Ökumenismus ihr Schisma gegenüber Unserem Herrn und Seinem Königtum bekräftigen.“ (Geistlicher Wegweiser, Prolog)

Ja, apostatischer Ökumenismus, denn dieser ist es, der im modernen Sprachgebrauch von der Heiligen Schrift „Große Apostasie“ oder „universale“ oder „ökumenische“ Apostasie genannt wird.

Ökumenische Apostasie und apostatischer Ökumenismus

An diese ökumenische Apostasie oder an diesen apostatischen Ökumenismus wollen Sie sich annähern, um uns dann in Ehebrecher und Schismatiker zu verwandeln, wie Erzbischof Lefebvre schrieb:

„Dieser Glaubensabfall macht diese Glieder zu Ehebrechern, zu Schismatikern, die sich aller Tradition entgegenstellen, mit der Vergangenheit der Kirche gebrochen haben und daher auch mit der Kirche von heute, insofern diese der Kirche Unseres Herrn treu bleibt.

Alles, was der wahren Kirche treu bleibt, wird zum Gegenstand wilder und ständiger Verfolgung.“ (Geistlicher Wegweiser, 8. Kapitel)

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SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

Donnerstag, 7. Mai 2009

Wie viele Heilswege gibt es?

Erzbischof Lefebvre sagte, dass dieses ein schismatisches Konzil war. Von P. Basilio Méramo, ehemaliger Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. für Mexiko.

Darum ging der damalige Kardinal Ratzinger und heutige Benedikt XVI, auch so weit, die anderen, falschen Religionen, als außerordentliche Heilswege zu bezeichnen, wie man es in diesem stilistisch konservativen, aber zutiefst häretischen und heimtückischen Text lesen kann:

„…man gelangte dazu, einen exzessiven Nachdruck auf den Wert der nichtchristlichen Religionen zu legen, so sehr, dass mancher Theologe begonnen hat, außerordentliche Heilswege als ordentliche Heilswege zu präsentieren.“ (Bericht über den Glauben. Interview mit Vittorio Messori. Madrid 1985. Letzte Seite).

Eine neue Kirche

Dazu nahm Erzbischof Lefebvre zu Kenntnis: „Dieses Konzil repräsentiert, sowohl in den Augen der römischen Autoritäten als auch in den unseren, eine neue Kirche, die sie an anderer Stelle „konziliare Kirche“ nennen.“ (a.a.O. S. 97).

Erzbischof Lefebvre sagte, dass dieses ein schismatisches Konzil war; wenn Sie [Bischof Fellay] davon 95 % annehmen, heißt das, dass Sie zu 95 % schismatisch sind; ein hervorragendes Niveau.

Zitieren wir den Text [des Erzbischofs]: „Wir glauben, indem wir uns an die interne und externe Kritik des II. Vatikanums halten, also die Texte analysieren und die Besonderheiten dieses Konzils zu studieren, sagen zu können, dass dieses ein schismatisches Konzil ist, da es der Tradition den Rücken zukehrt und mit der Kirche der Vergangenheit bricht.

Einen Baum beurteilt man nach seinen Früchten.“ (a.a.O. S. 97).

50, 75 oder 95 % Konzil?

So akzeptieren Sie in paradoxer und absurder Weise 95 % der neuen postkonziliaren, häretischen und apostatischen Kirche:

Wie wollen Sie sich, zu 95 % häretisch und apostatisch – kein schlechter Prozentsatz, noch einen treuen und würdigen Nachfolger Erzbischof Lefebvres nennen? Wenn das nicht Falschheit und Verrat ist, wie soll man es dann nennen?

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SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Interview mit Kardinal Castrillòn Hoyos von "Semana"

Kardinal Castrillòn Hoyos hat am 25. April der kolumbianischen Zeitschrift "Semana" ein Interview gegeben. Der Journalist stellte leider nicht die Fragen, die uns interessieren würden: Über die Arbeit der Kommission Ecclesia Dei, über die Zukunftsaussichten, über das berüchtigte, aber noch nie erschienene Interpretationsdekret zum Motu Proprio,... Hier nun dennoch einige bemerkenswerte Aussagen des Kardinals:

Semana: Sie sind im Vatikan die Person, die mit den Lefebvristen am Besten bekannt ist. Wussten Sie wirklich nichts über die Position von Bischof Williamson?

Kardinal Hoyos: Nein, ich wusste das nicht. Ich habe es erst am 5. Februar aus der Presse erfahren, als das Dekret zur Aufhebung der Exkommunikation bereits unterzeichnet war. Weder der Heilige Vater, der vor seiner Papstwahl Mitglied meiner Kommission war und perfekt Bescheid wusste, was wir machten, noch die anderen Mitglieder - wir kannten das nicht. Das Problem sind die Interpretationen und der Eindruck, dass die Aufhebung der Exkommunikation eine antisemitische Handlung sei; das hat damit aber nichts zu tun.

Semana: Aber das hat die weltweite Polemik ausgelöst.

Kardinal Hoyos: Sie wurden ausschließlich deshalb exkommuniziert, weil sie ohne Erlaubnis geweiht worden waren. Nach allen technischen, theologischen und kirchenrechtlichen Beratungen ist man zu dem gekommen, was der Heilige Vater - der, wie wir glauben, vom Licht des Heiligen Geistes erleuchtet ist - versuchte. Trotzdem ist die Situation der lefebvristischen Bischöfe nicht vollständig geregelt: Sie sind nicht mehr exkommuniziert, sie sind aber auch nicht reguliert.

Semana: Zum Glück für Sie hat Williamson widerrufen.

Kardinal Hoyos: Er hat widerrufen, aber es ist nicht genug. Es geht nicht darum, dass er bei den Personen oder bei seiner Gemeinschaft oder bei der Kirche um Verzeihung bittet, sondern darum, dass er seine Behauptungen ändert, die aufgrund der Fakten, der unanfechtbaren Wahrheit und für die Kirche inakzeptabel sind. Er hat sich auf ungenügende Weise entschuldigt.

Semana: Manche sagen, Sie wurden wie eine Sicherung verwendet um das Problem abzumildern.

Kardinal Hoyos: Das ist nicht gewiss. Ich habe mit dem Problem eines Herrn, der ein historisches Faktum leugnet, nichts zu tun. Die Gespräche mit den Lefebvristen haben nicht angefangen. Jesus Christus sagte uns, einig zu sein. Mit Papst Johannes Paul II. und jetzt mit Papst Benedikt haben wir versucht, diese Einheit zu erreichen, und wir haben versucht, das Gewand der Kirche in Einheit mit denen, die sich aufgrund der liturgischen Änderungen und Interpretationen getrennt haben, zu weben. Ich bleibe voller Begeisterung, während ich auf diese Gespräche warte.

Semana: Wurde Ihren Beziehungen zum Papst geschadet?

Kardinal Hoyos: Es wurde ihnen nie geschadet; ich hatte nie Probleme mit dem Heiligen Vater. Die Schwierigkeiten wurden sofort geklärt.

Semana: Werden Sie in Ihrem Amt weitermachen?

Kardinal Hoyos: Wenn wir das 80. Lebensjahr vollenden, bleibt uns nichts, als zurückzutreten. Wir sehen uns nicht verpflichtet zu bleiben.


SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS!

Dienstag, 5. Mai 2009

Klar häretisch

Dies alles ist natürlich klar häretisch, es ist furchtbar, aber es ist so. Von P. Basilio Méramo, ehemaliger Distriktoberer der Priesterbruderschaft St. Pius X. für Mexiko.

Die modernistische Häresie forderte eine verwandelnde und heterodoxe Evolution des katholischen Dogmas.

Kein Lehramt?

Eine Evolution, wie sie in etwa von Benedikt XVI. vertreten wird, der noch als Kardinal in Zweifel zog, „dass es ein immerwährendes und definitives Lehramt in der Kirche gebe“, ein Aspekt, über den Erzbischof Lefebvre in einem seiner letzten geistlichen Vorträge am 8. und 9. Februar 1991 in Ecône bemerkte:

„Es existiert jetzt keine bleibende Wahrheit in der Kirche mehr. Die Wahrheit des Glaubens und folglich auch die Dogmen sind verschwunden; es ist etwas Radikales. Dies alles ist natürlich klar häretisch, es ist furchtbar, aber es ist so.“

Wo die Liebe hinfällt...

Heute hingegen ist Benedikt XVI. für Sie [Bischof Fellay] „großzügig“, „mutig“, „väterlich“, er erweckt bei Ihnen Vertrauen, er ist konservativ, obschon er von den Ultra-Progressisten für seine Sympathie für die Tradition kritisiert wird, kurzum, er ist fast ein Traditionalist, vor dem Sie „fast“ nach Rom laufen um ihn naiv zu bewundern, wie es aus dem Lächeln auf einigen Fotos hervorgeht, die während eines Interviews gemacht wurden, wobei auch Kardinal Castrillón Hoyos dabei war.

Diese Fotos [sind für mich] ein Beweis für Ihr unvorhersehbares und kompromissbereites Vorgehen.

Keine Kompromisse

Erzbischof Lefebvre beklagte den Nichtangriffspakt zwischen der Kirche und der Freimaurerei, und Sie sind bereit einen Kompromiss zu schließen.

„Ein Nichtangriffspakt wurde zwischen der Kirche und der Freimaurerei geschlossen“, verborgen hinter den Begriffen „Aggiornamento“, „Öffnung zur Welt“, „Ökumenismus“.

„Ab jetzt akzeptiert es die Kirche, nicht mehr die einzige wahre Religion zu sein und das einzige Mittel zum ewigen Heil.“ (Ein Bischof spricht, S. 97)

Nächstes Mal: Wie viele Heilswege gibt es?

SANCTE MARCELLE, ORA PRO NOBIS.